
Dies ist die Geschichte von Leon und seiner Mutter.
Ich habe die beiden im Rahmen meiner ehrenamtlichen Arbeit für den ambulanten Kinderhospizdienst begleitet. Eigentlich wollte ich hier genau beschreiben, welche gesundheitliche Beeinträchtigung Leon hat, aber die Auflistung ist lang und detailliert und, ehrlich gesagt, trägt sie gar nicht so viel zu meinem Thema dabei. Mein Thema der Bilder ist nämlich nicht die Erkrankung an sich, sondern das tägliche Leben der beiden miteinander.
Es ist sicher nicht immer einfach, aber gleichzeitig auch nicht so düster, wie sich das viele in unserer Gesellschaft ausmalen. Im Gegenteil. Ich habe selten jemanden erlebt, der seine Freude am Moment so auszustrahlen weiß wie Leon.
Seine Energie und sein Lachen sind ansteckend und es ist einfach wunderschön zu sehen, wieviel Liebe und Verständnis er von seiner Mutter und den Großeltern erfährt. Er genießt sein Leben - etwas, das man sicher nicht von allen „gesunden“ Menschen behaupten kann.

Seine Mutter kümmert sich um alles und es fällt sicher auch manchmal schwer, immer für ihn da zu sein und seine eigenen Interessen hintenanzustellen. Aber sie hat gelernt, dies auch als etwas positives für ihr eigenes Leben zu werten. Die automatische Entschleunigung des Alltags tue ihr, als eher umtriebiger, manchmal hektischer Mensch auch gut.

Bemerkenswert ist ihr allgemeines Fazit, dass jeder auch von diesen Kindern lernen kann: „Das, was diese Kinder können, ist achtsam sein. Sie machen sich keine Gedanken über das Gestern oder Morgen. Sie sind fröhlich, wenn sie fröhlich sein wollen und traurig, wenn sie traurig sein wollen. Sie sind einfach da. Jetzt und hier!“.
Dies ist eine ehrenamtliche Fotogeschichte für ambulanten Kinderhospizdienst Wuppertal der Caritas im Kreis Wuppertal, Solingen und Remscheid.